Von Juli an soll für armutsgefährdete Kinder ein Sofortzuschlag von 20 Euro monatlich gezahlt werden. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz auf den Weg. Ebenfalls im Juli soll an Menschen, die Sozialleistungen erhalten, ein Einmalzuschuss von 100 Euro gezahlt werden.
"Mit dem Sofortzuschlag gehen wir einen ersten wichtigen Schritt hin zu einem echten Paradigmenwechsel im Kampf gegen Kinderarmut", sagte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne). Damit werde Kindern und Familien geholfen, die es in der Pandemie besonders schwer hätten. Der Sofortzuschlag soll ohne weiteren Antrag unbürokratisch ausgezahlt werden, "und es gibt ihn lückenlos bis zur Einführung der Kindergrundsicherung", betonte die Ministerin.
"Wer mit wenig Geld auskommen muss, den belasten die steigenden Preise besonders stark", sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit Blick auf die geplante Einmalzahlung an Empfänger von Sozialleistungen. Der Zuschuss soll den Angaben zufolge dem Ausgleich von erhöhten Lebenshaltungskosten und von pandemiebedingen Ausgaben dienen. Das Bundesfamilienministerium und das Bundesarbeitsministerium hatten den nun vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf gemeinsam vorgelegt. (KNA)